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Am 1. September 1953 wurde im Rahmen der zweiten Hochschulreform der DDR - die neben einer konsequenten politischen Ausrichtung des Hochschulwesens die industriezweigbezogene Ausbildung von Hochschulabsolventen in den Mittelpunkt stellte - in Leipzig eine selbständige Hochschule für die Ausbildung von Binnenhändlern, die Hochschule für Binnenhandel, geschaffen. Aufgrund dieser zweigökonomischen Orientierung unterstand die Hochschule für Binnenhandel bis 1957 dem Ministerium für Handel und Versorgung, danach dem Staatssekretariat für Hoch- und Fachschulwesen. Da das Gebäude der ehemaligen Leipziger Handelshochschule in der Ritterstraße 8 -10 nach dem Anschluss an die Universität im Jahre 1946 in deren Bestand eingegangen war und dort das weiterexistierende Institut für Binnenhandelsökonomik beherbergte, erhielt die neue Hochschule ein Gebäude in der Markgrafenstraße im Zentrum der Stadt. Das 1936 von der Verwaltungs-Aktiengesellschaft für kaufmännische Beteiligungen gebaute und nach dem Krieg in das Eigentum der C.& A. Brenninkmeyer GmbH übergegangene Gebäude trug den bezeichnenden Namen Merkurhaus. Als erster Rektor der Hochschule für Binnenhandel wurde Prof. Klemens Hochkeppler (1882 in Köln geboren) berufen, der jedoch bereits 1956 verstarb. An seine Stelle trat 1957 Prof. Dr. Curt Teichmann (1919 bis 1994), der diese Funktion bis 1963 innehatte. Kurz von ihrem 10. Gründungsjubiläum wurde die Hochschule für Binnenhandel - für viele überraschend - aufgelöst. Die Hochschule wurde im Sinne der Konzentration der Ausbildung von Hochschulökonomen für den Binnenhandel - so hieß es in offiziellen Begründungen - ebenso wie im Jahre 1946 die Handelshochschule wiederum der Universität Leipzig angeschlossen. Eine Festschrift - als Sondernummer der erstmals 1955 herausgegebenen wissenschaftlichen Zeitschrift der Hochschule für Binnenhandel vorbereitet - wurde noch vor ihrem Erscheinen zurückgezogen und vernichtet, so dass nur sehr wenige Exemplare erhalten geblieben sind. Aus diesem Heft veröffentlichen wir an dieser Stelle wesentliche Auszüge, die damit erstmals einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. weitere Informationen: (WORD-Dokument, ca. 235 kB) (ZIP-Archiv mit 1 Grafik, ca. 30 kB) (ZIP-Archiv mit 4 Grafiken, ca. 225 kB) (ZIP-Archiv mit 4 Grafiken, ca. 125 kB) (ZIP-Archiv mit 2 Grafiken, ca. 90 kB) |